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Da der gestufte Aufbau der Zorki 3-Varianten sehr aufwendig in der Herstellung war, entwickelte man bei der Zorki 4 ähnlich wie bei der Zorki C und der Zorki 2C wieder einen einfacheren Aufbau.

Die Zorki 4 büßte dadurch nicht nur an Schönheit, sondern auch an Bedienbarkeit ein, da der Spannknopf nunmehr sehr dicht am Deckaufbau liegt und sich nicht mehr in einem Zug spannen läßt.

Im Laufe der langen Produktionszeit der Zorki 4 wurde auch erstmals auf die recht arbeitsintensive Gravur des Namens verzichtet und stattdessen Tampondruck verwendet.

Leider ging man im Laufe der Jahre dazu über auch die Zeiten nur noch aufzudrucken, was schnell dazu führt, daß sie abgerieben werden und die richtige Einstellung dadurch ziemlich erschwert.

Unten sehen Sie gravierte Schriftzüge dreier älterer Zorkis. Links ist eine mit kyrillischem Namen von 1958, bei der als Besonderheit noch geprägte Rahmen um die Sucherfenster (wie bei der Zorki 3/3M) vorhanden sind, daneben zwei Versionen mit lateinischer Gravur für den Exportmarkt.

Zum 50. Jahrestag der UdSSR 1967 wurden außerdem zwei Varianten mit besonderem Aufdruck in limitierter Auflage herausgegeben.

Auch gab es zum Jugendfestival 1957 eine Sonderausgabe mit der Gravur "Festival" auf der Rückseite.

Eine verbesserte Version der Zorki 4 ist die Zorki 4K, sie hat einen Schnellspannhebel (welch Komfort im Gegensatz zum Drehknopf der anderen Zorkis) und ein schwarzes Jupiter 8. Wie man an der lateinischen Beschriftung sehen kann, handelt es sich um eine Exportversion.

Sie wurde 1975 gebaut und stand wohl seitdem in einer Vitrine, da sie nur minimalste Gebrauchsspuren aufweist. An ihr mußte ich nichts reparieren, sie funktionierte auf Anhieb.

Die Zorki 4K ist die letzte gebaute Zorki in der Reihe der Leica-Nachbauten. Merkwürdigerweise ist sie aber nicht die am weitesten entwickelte, es gab schon Anfang der 60er Jahre die Zorki 6, die auch schon einen Schnellspannhebel hatte und bei der man die Rückwand aufklappen statt abnehmen konnte.

Es gab sie für den Inlandsmarkt auch kyrillisch beschriftet. Diese Variante findet man allerdings deutlich seltener.

Für diejenigen, die sich keine Zorki 4 leisten konnten oder wollten, hat KMZ eine abgespeckte Version gebaut, die MIR. Sie wurde ausschließlich für den Inlandsmarkt hergestellt.

Bei ihr wurde das Langzeitenwerk eingespart, sowie die 1/1000 Sek. weggelassen. Allerdings hat man es dabei belassen, nur die Gravur auf dem Zeitenrad wegzulassen, die 1/1000 Sek. funktioniert nachwievor.