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Deutsche Version English version
Diese Zorki 4K sieht sehr gut aus, als wäre sie gerade aus der Fabrik gekommen. Sie läuft einwandfrei auf allen Zeiten. |
Aber der Messsucher ist vertikal ziemlich dejustiert. Um den Versatz zu justieren muss der Deckel abgenommen werden. Dabei ist einiges zu beachten. |
1. Deckel abnehmen |
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Drehen Sie den Ring auf "X" und lösen Sie die versenkte Madenschraube (links - nicht herausdrehen!). Die beiden Schrauben, die den Deckel halten sowie die Abdeckschraube der horizontalen Einstellschraube werden entfernt (unten und links unten). |
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Die Zorki 4K hat im Unterschied zu ihrem Vorgänger einen Schnellspannhebel. Er ist sehr praktisch, aber das bedeutet auch, dass im Inneren eine Feder verbaut ist, die den Hebel automatisch zurückholt. |
Wenn wir den Schnellspannhebel nun einfach ausbauen, würde sich die Feder entspannen und man müsste sie mühsam wieder aufwickeln. Das gilt es zu verhindern. |
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Entfernen Sie die Schraube und nehmen Sie die Filmzählscheibe und den Federring heraus (links und links unten). Nun muss die Scheibe mit den 2 Löchern entfernt werden. Achtung Linksgewinde! Die Scheibe kann sehr fest sitzen, ein Spanner ist hier meist Pflicht. Die Scheibe hält außerdem die Filmaufwickelspule fest (unten). |
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Filmaufwickelspule und Scheibe (links). Nun kommt der Trick, die Feder am Entspannen zu hindern: Man spannt die Kamera bis das kleine Loch (Pfeil!) rechts hinter der oberen Gehäuseschraube ist. Dann steckt man eine Nadel in das Loch und lässt den Spannhebel wieder los. Der Spannhebel sollte nun in der gezeigten Position stehenbleiben. Erst jetzt können die 3 Schrauben entfernt werden. Dann nimmt man die Scheibe mit den 3 Löchern und den Spannhebel vorsichtig ab. Achtung, die Nadel darf nicht herausfallen! (links unten) Teile des Spannhebels (unten). |
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Als letztes muss diese Schraube entfernt werden. Dann kann der Deckel abgenommen werden. Auf die Nadel achten! (links) Nun drehen wir noch die beiden Schrauben innen im Deckel ab (links unten). Sie halten die Scheibe mit den Verschlusszeiten und den Ring zum Einstellen der Blitzverzögerung (unten).
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2. Weitere Teile |
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Vorab ein Bild das zeigt, wie die Nadel die Feder unterm Spannheben blockiert (links). Nun bauen wir noch die Rückspulkurbel ab (wie schon in anderen Anleitungen gezeigt) und erhalten diese Teile (links unten). Zum Reinigen des Messuchers wird die Abdeckung mit dem Okular vor der Linse der Dioptrieneinstellung entfernt (unten). Diese beiden Schrauben (ganz unten) halten die Einheit der Blitzverzögerung. |
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3. Messsucher justieren |
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Mittels dieser Linse wird der vertikale Versatz justiert. Dreht man sie nach links, wandert der Messsucherfleck nach oben, nach rechts dementsprechend nach unten. Die Linse ist mit Schellack fixiert. Mit einem kleinen Pinsel wird etwas reiner Alkohol bzw. Isopropanol in den Spalt geträufelt, nach ein bis zwei Minuten kann die Linse dann mit einem Spanner verdreht werden. Nach Verdunsten des Alkohols sitzt sie wieder fest. Den horizontalen Versatz justiert man mittels der kleinen Schraube rechts im Kreis. Ursprünglich wollte ich ja nur den vertikalen Versatz justieren und habe daher den Body nicht abgebaut. Aber ich habe mich dann entschlossen, die Kamera weiter zu zerlegen um sie komplett zu warten. |
4. Gehäuse entfernen |
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Als erstes entfernen wir den Selbstauslöserhebel. Achtung, Linksgewinde! Das Ding kann recht fest sitzen. Wer keinen kleinen Spanner hat entfernt es entweder mit einem Gummihandschuh oder einem Radiergummi (links unten). Die Teile des Selbstauslöserhebels. Der Hebel, der Connector zwischen Hebel und dem Selbstauslöser, Schraube und Dichtung (unten). |
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Nach dem Entfernen der unteren Abdeckung des Verschlusses (2 Schrauben) sehen wir die Spannschrauben der Federn des ersten und zweiten Vorhangs. Diese wurden anscheinend bei dieser Kamera noch nie nachjustiert, der Sicherungslack ist immer noch intakt (links). Enfernen wir nun den Schraubring für die Objektive und die Gehäuseschrauben. Achten Sie auf die Wachspapierscheiben zur Justage des Auflagemaßes. Beim Wiedereinbau müssen diese exakt wie vorher positioniert werden. Eine der Gehäuseschrauben ist kürzer als die anderen. Sie gehört an diese Stelle (Pfeile). |
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Nach Abziehen des Gehäuses (das Gehäuse ist mit Schellack festgeklebt, das kann mehr oder weniger schwer gehen) entfernen wir die Abdeckplatte des Verschlusses. 8 Schrauben insgesamt halten sie. 2 davon (grün) sind kürzer (links). Die Platte, die Schrauben und die beiden Abdeckungen der Verschlusstrommeln (links unten). Die beiden großen Zahnräder müssen gereinigt und neu geschmiert werden (unten). Ich reinige sie mir einer Zahnbürste und Feuerzeugbenzin und öle sie danach mit ein wenig harzfreiem Nähmaschinenöl. Dazu setze ich den Spannhebel wieder provisorisch auf und entferne die Nadel, damit ich den Verschluss spannen und auslösen kann. Auch diese Zahnräder sollten etwas geölt werden (ganz links unten). Die sauberen Gläser des Messsuchers (ganz unten). |
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5. Übersicht |
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Alle Teile nach der Reinigung übersichtlich hingelegt. |
6. Zusammenbau |
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Nach Aufsetzen des Deckels wird der Spannhebel wieder zusammengebaut. Setzen Sie den Hebel und die Scheibe bei eingesteckter Nadel wieder auf. Eine der Schrauben kann nun mit etwas Fummelei halb reingedreht werden. Dann kann die Nadel herausgezogen und alle 3 Schrauben eingesetzt werden (links). Die Feder der Sperrklinke muss in diese Position gebracht werden (Pfeil), bevor die Filmaufnahmespule mit der Scheibe mit den 2 Löchern befestigt wird (Erinnerung an Linksgewinde!) (links unten). Dann etwas Fett aufbringen und die Federscheibe mit dem Bildzählwerk zusammen wieder aufschrauben (unten). Das Gehäuse muss nun noch wieder mit den 5 Schrauben angebracht werden. |
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Legen Sie die Justierscheiben aus Wachspapier wieder so auf, wie Sie sie entnommen haben. Nervig ist es, wenn sie aus vielen kleinen Schnipseln bestehen ... Dann den Objektivanschluss wieder anschrauben. Der Punkt innen muss nach unten zeigen, damit die Unendlichkeitmarkierung des Objektivs oben ist (links). Dann den Selbstauslöser wieder anbringen. Zuerst die kleine Gummidichtung auflegen, dann das Verbindungsstück zwischen Hebel und Selbstauslöser einsetzen (passt nur in einer Position richtig), dann den Hebel aufsetzen und mit der Schraube alles befestigen. Auch hier auf das Linksgewinde achten! Nun setzen wir noch die Bodenplatte wieder auf. Der längere der beiden Abstandshalter gehört nach rechts (ganz unten). |
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7. Objektivpflege |
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Das Objektiv lief etwas ruckelig, also zerlegen und reinigen wir es und schmieren es neu. Mit Gummihandschuhen lässt sich der Objektivtubus relativ leicht gegen den Uhrzeigersinn herausschrauben. Achten Sie auf die Shims aus Metall, die innen sitzen (links). Danach lösen wir die 3 kleinen Madenschrauben und nehmen den Entfernungsring ab. Vorher auf Unendlich stellen! (links unten) Die Sperrschraube verhindert, dass man das Objektiv ganz herausdrehen kann. Sie muss entfernt werden (unten). Drehen Sie nun den Entfernungsring ganz ab und markieren Sie die Stelle, an der er aus dem Gewinde herauskommt. Dort muss er später wieder eingesetzt werden (ganz links unten). Nach Entfernen des alten Fetts (mit Waschbenzin und einer Zahnbürste) wird die Fokussierschnecke neu gefettet. Ich nehme dazu ein lithiumverseiftes Fett, was man z.B. im Fahrradhandel bekommt. Danach wird die Schnecke an der vorher markierten Stelle wieder eingesetzt, die Sperrschraube wieder eingesetzt und der Entfernungsring wieder angebracht. Nach Reinigen der Linsen wird der Linsenblock wieder reingeschraubt. Die Shims nicht vergessen! (ganz unten) |
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8. Ergebnis |
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Ét voila! Eine Kamera wie aus dem Laden! |
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